Lösungen Wärme

44 % des Aachener Treibhausgas-Ausstoßes stammen laut Bilanz der Stadt für 2021 von der Wärmeversorgung. Damit hat der Wärmebereich den größten Ausstoß. Vom Ausstoß für Wärmeerzeugung stammen 76% aus Erdgas, 9% aus Heizöl und 11% aus Fernwärme; nur 4% stammen aus erneuerbaren Quellen. Damit ist die Unabhängigkeit vom Erdgas die größte Hürde in diesem Bereich.

Was passiert bereits?

Die Pläne der Stadt sind vor allem in einer Grobskizze zu finden. Darüber hinaus ist das Ziel, bis Ende 2024 einen kommunalen Wärmeplan zu entwickeln. Dafür findet zunächst eine Bestandsanalyse statt, welche u.a. den Zustand von Gebäuden einbezieht. Darauf aufsetzend sollen die Potenziale ermittelt werden, um daraus eine Ziel- und Maßnahmenplanung für die Wärmeversorgung zu entwickeln.

Um die Abhängigkeit vom Erdgas zu reduzieren, bemüht sich die Stadt, an den richtigen Stellen Anreize zu geben. Die Umstellung rechnet sich erst nach einem längeren Zeitraum, weshalb Vermieter und Gewerbe oft zögern. Die Stadt untersucht zudem, ob sie die bestehende Gasinfrastruktur mit grünem Wasserstoff weiter verwenden kann.

Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Fernwärme. Laut einer Analyse der Stadt aus 2022 stammen 90 % der Fernwärme aus dem Braunkohlekraftwerk Weisweiler, welches 2029 stillgelegt werden soll. Die Stadt verfolgt einige Ansätze, um dies auszugleichen. Darunter fallen der Anschluss der Müllverbrennungsanlage Weisweiler, der Bau neuer Biogas-Anlagen und die Untersuchung der Tiefengeothermie, welche in Aachen besonders attraktiv ist.

Zudem sollen die Gebäude der Stadt, RWTH und FH saniert werden, da diese laut Analyse aus 2022 fast 10% der Wärmeenergie benötigen.

Was kannst du tun?

Auch wenn du zur Miete wohnst, kannst du versuchen, etwas zu tun: spreche die Vermieter:in an, ob sie einen Plan für die zukünftige Wärmeversorgung haben; schließe dich gegebenenfalls mit anderen Mieter:innen zusammen und fordert immer wieder eine Veränderung.